Kreativität und Künstliche Intelligenz

Roboter mit vielen Armen spielt Geige.

Die Künstliche Intelligenz krempelt gerade unsere gesamte Gesellschaft um. Es vergeht kein Tag an dem nicht neue phantastische Fortschritte präsentiert oder neue Bedrohungen befürchtet werden.

So wird auch in der Kreativbranche die KI als großer Jobkiller betrachtet. Ein paar Wörter in den Prompt getippt, schon spuckt die KI die phantastischsten Bilder aus und macht einen Graphiker arbeitslos. Das gleiche Schicksal droht Musikern, der gesamten Filmbranche, den Buchautoren, schlicht jeden.

Die Softwareindustrie, die bislang gut mit ihren Lösungen an den Kreativen verdient hat, beteiligt sich aktiv am Niedergang ihrer Kunden. Es gibt keine ernsthafte Softwarelösung, die auf KI-Unterstützung verzichten kann, selbst wenn sie es möchte. Der Druck der KI auf alle ist zu groß, um dem etwas entgegensetzen zu können.

Diese Sichtweisen mögen verständlich sein, sind aber typisch, folglich unkreativ. Wenn nicht von den Kreativen selbst, von wem sonst soll man einen kreativen Umgang mit einem Problem erwarten können? Diese Aufgabe scheint so umfangreich zu sein, dass selbst die Kreativen ihren Kopf lieber in den kreativen Sand stecken, anstatt sich freudig auf diese Herausforderung zu stürzen. An diesem Punkt trennt sich die Spreu vom Weizen, die Wichtigtuer und Narzisten von den Visionären und Progressiven.

Neben den traditionellen Designbereichen gibt es Designer, die über den Tellerrand hinausblicken und mögliche Zukunftsszenarien entwerfen. Diese recht spezielle Disziplin schimpft sich ‚Speculative Design‚ und ist auch in Abwandlungen unter anderen Namen recht unbekannt.

In künftigen Beiträgen werde ich mich der KI unter diesen Gesichtspunkten zuwenden.


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