Kreativität kann nur durch Praxis gefördert werden

Bücher über Kreativität zu lesen oder sich YouTube-Video von geschäftstüchtigen Selbstdarstellern reinzuziehen ist wie Fahrradfahren lernen indem man sich die Tour de France am Fernseher anguckt.

Dennoch boomt der Markt für solche Angebote. Je nach Anspruch und angenommenen Durchhaltevermögen hat man die Wahl zwischen 10, 24 oder 99 Tipps, wie man kreativ wie ein Profi werden kann. Die meisten dieser ‚Hilfen‘ kann man getrost in die Tonne stopfen, und die Übungen dazu gleich hinterher.

Kreativität ist persönlich

Denn jeder Mensch ist auf seine eigene Art kreativ, die untrennbar mit der jeweiligen Persönlichkeit verknüpft ist. Manche Kreative lassen sich von ihren Gefühlen und ihrer Intuition leiten, andere gehen dabei eiskalt analytisch und berechnend vor. Und dann gibt es noch die Hyperkreativen die ohne Pause kreativ sind, unabhängig davon was gerade um sie herum abgeht.

Diese Hyperkreativen können auch unter Druck kreativ sein, da sie durch ihre Erfahrung Vertrauen zu ihrer Kreativität aufgebaut haben. Sie wissen genau wie sie sich zu Verhalten haben und wie sie ihr Denken in welche Richtung zu lenken haben.

Darüber kann man viel theoretisches Schreiben und an Fallbeispielen analysieren, doch das ist nicht mehr, als das Gelbe Trikot bei Chips und Bier auf dem Sportkanal zu verfolgen.

Ganz nebenbei: ich persönlich bin der Ansicht, dass Kreativität gar nicht gefördert werden kann, eher geht es darum die eigene Unkreativität zu überwinden. Darüber werde ich mich später einmal detaillierter auslassen.

Um kreativer zu werden gibt es nur den Weg selber kreativ zu sein. Das geht am einfachsten, wenn man selber wiederholt an kreativen Prozessen teilnimmt oder sie zumindest begleitet. Nur in der Praxis kann man diese gewaltige Energie erleben und sich von ihr mitreißen lassen. Nur durch das persönliche Erleben kann man seine eigene Kreativität erkennen und das passende Trainingsprogramm dazu suchen.

In meinen Trainings suche ich daher zunächst nach der Unkreativitätsgeschichte der Teilnehmer und passe mich dann entsprechend an. Darum habe ich kein festes Programm, es gibt kein Handout und keine PowerPoint-Präsentationen. Bei mir gibt es gelebte Kreativität an der man teilnimmt und ich verspreche: das ist keine Kuschelkreativität!


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