
Warum YouTube-Tipps keine Ideen machen
1. Die Tour de Farce der Kreativitätsratgeber
Bücher über Kreativität lesen oder stundenlang YouTube-Gurus lauschen, ist wie Fahrradfahren lernen, indem man sich die Tour de France auf Eurosport reinzieht –
mit Chips. Und Bier. Und Zigaretten.
Auf der Couch.
Im Liegen.
Und doch boomen solche Angebote.
- 10 Tipps für mehr Kreativität.
- 24 Wege zur zündenden Idee.
- 99 Hacks für kreatives Denken wie ein Profi.
Vielversprechend. Praktisch. Sinnlos.
Denn das meiste davon kannst du direkt in die Tonne treten – die Übungen gleich hinterher.
2. Kreativität ist nicht standardisierbar
Kreativität ist persönlich. Punkt.
Sie hängt untrennbar mit deiner Persönlichkeit zusammen.
- Manche sind emotional und intuitiv.
- Andere sind analytisch und kalkuliert.
- Und dann gibt’s die Hyperkreativen:
Immer kreativ. Immer an. Immer absurd.
Die Profis kennen ihre Prozesse.
Sie wissen, wie sie sich selbst in den Flow bringen. Auch unter Druck. Auch ohne Moodboard. Auch ohne „kreative Morgenroutine mit Kräutertee“.
3. Kreativität durch Erleben – nicht durch Konsum
Du kannst Fallstudien lesen, TED-Talks gucken, Post-its kleben, Workbooks ausfüllen, Design Thinking simulieren…
Aber das ist nicht mehr, als sich das Gelbe Trikot vom Sofa aus zu verdienen.
4. Unkreativität ist das eigentliche Problem
Meine persönliche These:
Man kann Kreativität gar nicht fördern. Man kann nur Unkreativität abbauen.
Wie das geht? Nicht durch Denken. Sondern durch Tun.
5. Kreativität muss man machen. Immer wieder.
Um kreativer zu werden, muss man selber kreativ sein.
Am besten regelmäßig. Am besten in echten Prozessen. Am besten im Chaos.
Denn nur wer diese Energie selbst erlebt, kann sie nutzen.
Nur wer mittendrin war, kennt seinen Stil, sein Tempo, seine Blockaden – und weiß, welches Training zu ihm passt.
6. Kein Plan, kein Handout, kein Blabla
In meinen Trainings gibt’s kein Programm. Kein Workbook. Keine PowerPoint-Präsentation mit inspirierenden Zitaten. Außer von Floc-Ke natürlich, unserer gottgleichen Führerin zur intergalaktischen Kreativität.
Stattdessen:
gelebte Kreativität.
direkt, roh, echt.
Ich starte mit der Unkreativitätsgeschichte der Teilnehmenden.
Denn da liegt das Potenzial.
Und ich verspreche:
Das ist keine Kuschelkreativität.
Das ist Sturm, Frust, Flow.
Und manchmal ein Happy End.
Demnächst bei den 13Flocken:
„Unkreativ geboren? Super! Dann hast du noch alles vor dir.“
Ein Plädoyer für kreative Spätzünder, Fehlstarter und andere normale Menschen.
Schreibe einen Kommentar